Natur

Quadrocopter, die Blüten bestäuben

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Da das Bienensterben zwar in den letzten Jahren insgesamt verlangsamt werden konnte, jedoch weiterhin in den allermeisten Gegenden der Welt ein enormes Problem darstellt entschlossen sich japanische Forscher kürzlich erste Versuche mit kleinen Helikoptern zur Blütenbestäubung zu unternehmen.

Roboterbienen

In diesen Versuchen besteht die Roboterbiene aus einem herkömmlichen vier Zentimeter großen Mini-Quadrocopter. Diesen haben die Forscher des National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Tsukuba so umgebaut, dass der einzelne Roboter wie eine Biene die Pflanze anfliegt und dabei Pollen aufnimmt, die er dann planmässig an der nächsten Blüte wieder abstreift. Dieses Flugmanöver lässt sich durch den Roboter zahlreiche Male wiederholen, bevor er zur Basisstation zurückkehren muss.

Nachbildung der Bienenhärchen

Die feinen Bienenhärchen wurden durch die Forscher um Eijiro Miyako mit Pferdehaaren nachgebildet. Diese Pferdehaare werden an der Unterseite der Drohne angebracht und mit einem ionischen Gel beschichtet. Durch die elektrostatische Anziehung bleiben daran die Pollen daran hängen. Diese Haftung ist schwach genug, so dass die Pollen an der nächsten Blüte wieder abgestreift werden können.

Schwarmkommunikation unter Drohnen

Die Roboter kommunizieren während ihrer Flugmanöver untereinander, um Kolissionen mit anderen Schwarmangehörigen bereits im Vorfeld zu vermeiden und die Ausweichmanöver auf dem Schwarm unbekannte Flugobjekte zu beschränken.

„Dieses Projekt beruht auf einem Glücksfall“, sagte Miyako den Journalisten. „Herkömmliche Gele bestehen überwiegend aus Wasser und können nicht über einen langen Zeitraum verwendet werden. Deshalb haben wir uns entschieden, dieses spezielle Material zu nutzen.“

Quellenangabe:

Diese Studie könnte der Beginn einer Ära künstlicher Bestäubung bedeuten, schreiben die Forscher in einem Aufsatz für die Fachzeitschrift Chem.

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