Gesundheit

Blütenpollen und Heuschnupfen

Blütenstauballergie

Die bekanntesten Substanzen die Allergien beim Menschen auslösen sind Tierhaare, Hausstaub, Nahrungsmittel (Kuhmilch, Hühnereiweiß, Fisch, Nüsse), Bienen- und Wespengifte und Blütenpollen. Diese Pollen werden von den Pflanzen zur Vermehrung genutzt. Viele Pflanzenarten verlassen sich auf Insektenbestäuber, welche ihre Pollen weiterverbreiten. Andere Arten nutzen die Windbestäubung zur Weiterverbreitung ihrer Pollen. Hierbei spricht man auch von Blütenstaub.

Überreaktion des Organismus

Der Begriff Allergie bezeichnet die untypische Überreaktion des menschlichen Organismus auf Fremdstoffe. Die Überreaktion wird als untypisch eingestuft, da die normale Fähigkeit unseres menschlichen Körpers unter anderem auch darin besteht uns bis zu einem gewissen Grad an die äußeren Bedingungen anzupassen. Die richtige Reaktion auf äußere Einflüsse ist für den Organismus eine elementare Lebensnotwendigkeit. Wird ein Organismus überlastet oder besitzt diese Anpassungsfähigkeit nicht mehr wird er mit mit übertriebenen Maßnahmen auf äußere Einflüsse reagieren. In diesem Zustand kann ein Mensch selbst bei kleineren Einflüssen schwerwiegender erkranken.

Anemophile Pollen

Der Heuschnupfen ist eine Allergie auf sogenannte anemophile Pollen (vom Wind bestäubende, nicht von Insekten Bestäubende) Zu den Windbestäubten Pollen zählen in erster Linie Gräser, Roggen, Koniferen, Beifuß, Wegerich, Birke, Hasel, Eiche, usw.

Abwehrreaktion gegen Fremdkörper

Je nach Lokalität und Jahreszeit atmen wir neben dem Sauerstoff auch Staub und Pollenkörner ein. Diese werden verschluckt und von unserem Körper aufgenommen. Wenn unser Organismus das erste Mal mit diesen Fremdkörpern in Berühung kommt. Genaugenommen mit den Eiweißsubstanzen dieser Fremdkörper in Kontakt kommt, wird er mit einer Schutzreaktion reagieren. Im Fall einer Allergie möchte der Organismus die eintreffenden Fremdkörper schnellstmöglich unschädlich machen. So werden Antikörper gegen diese Substanzen gebildet. Bei erneuter Berührung mit diesen Stoffen kommt es dann unter Umständen zu heftigen allergischen Abwehrreaktionen.

Wie man eine Allergie bemerkt

Für das auftreten einer Allergie gibt es zwei klar erkennbare Anzeichen. Zum einen eine Erkrankung der Luftwege (wie beim Heuschnupfen, Asthma oder einer spastischen Bronchitis). Dazu gehören können Nasenjucken und häufiges Niesen, tränende Augen, Husten mit Halsschmerzen und Kopfschmerzen. Manchmal wird der Heuschnupfen daher auch als Sommergrippe diagnostiziert. Doch im Gegensatz zu einer Sommergrippe tritt der Heuschnupfen eben jedes Jahr zur gleichen Zeit auf. Eine zweite allergische Reaktiont tritt äußerlich sichtbar auf und wird auf der Haut als Ekzem oder „Urticaria“ sichtbar.

Allergien unserer Vorfahren

Man könnte vermuten, dass die Allergien früher noch viel dramatischer gewesen sein müssen, da die Luft aufgrund des Wald- und Naturbestandes vor über einhundert Jahren viel stärker mit Flugpollen gesättigt war als dies heute der Fall ist. Vor der Zeit der Flurbereinigung gab es viel mehr Gräser und Unkräuter. Gleichzeitig weiß man aber, dass Allergien wie der Heuschnupfen früher viel selten waren. Für die heutigen Allergiewellen können die Blütenpollen daher kaum ursächlich sein.

Gesellschaftliche Gründe

Die Gründe für das ständige Weiteransteigen von Allergieraten und Überempfindlichkeitsreaktionen werden daher in Umweltgiften, Industriealisierungserscheinungen und ungesunder Ernährung vermutet. Durch industrielle Belastungen von Luft, Wasser, Nahrung und Kleidung wird der moderne Mensch mit einer Vielzahl unnatürlicher Verbindungen konfrontiert, auf die unser Immunsystem ursprünglich gar nicht vorgesehen wurde.

Psychosomatische Ursachen wie seelische Leiden, Streß, Unterdrückung und Ungerechtigkeit begünstigen heute das massenhafte Auftreten von Allergien. Daher wird von Wissenschaftlern heute vermutet, dass die Überreaktionen das Ergebnis aus einer Mischung beider Belastungsquellen ist, die ursächlich für das massenhafte Auftreten von Allergien verantwortlich sind.

Identifizierung von Blütenpollenallergien

Der erste Schritt jeder Allergiebehandlung besteht zunächst darin das auslösende Allergen zu identifizieren. Mit sogenannten ärztlichen Provokationstests werden unterschiedliche Stoffe hinsichtlich ihrer Reaktion auf der Haut getestet.

Medikamente gegen Pollinose

Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Medikamenten, die gegen Überreaktionen des Körpers eingesetzt werden können und imstande sind das Krankheitsbild der Allergie zu mildern. Doch die Mittel wirken nur für eine bestimmte Zeit und behandeln nicht die zugrundeliegende Ursache der Allergie. Wenn die Einnahme des Medikaments eingestellt wird treten mit hoher Wahrscheinlichkeit bald erneut dieselben Überreaktionen auf.

Behandlung von Blütenstauballergien

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung allergischer Reaktionen besteht in der Desensibilisierung des Körpers. Das Ziel besteht darin das Immunsystem in kleinsten Schritten an den Überempfindlichkeit auslösenden Stoff zu gewöhnen. Manchmal lässt sich dadurch eine Herabsetzung der Überreaktionswirkung erzielen und manchmal gelingt es sogar den Organismus soweit zu gewöhnen, dass er auf seine Überempfindlichkeitsreaktionen gänzlich verzichtet und die Person quasi langfristig von der Allergiereaktion befreit werden kann. Im konkreten Fall sollte das Thema mit einem Arzt oder Homöophaten erörtert werden.

Immer neue Unverträglichkeiten

Wird mit der Desensibilisierungsmethode die auslösende Allergiereaktion gemindert oder verhindert wird der Organismus möglicherweise dauerhaft in die Lage versetzt auf diesen bestimmten Stoff nicht weiter allergisch reagieren zu müssen. Der Grundzustand im Organismus bleibt jedoch gleich. Unberücksichtigt bleibt, weshalb es überhaupt zu solch drastischen Überreaktionen des Körpers gekommen ist. Daher tritt manchmal nach einer erfolgreichen Desensibilisierung gegen einen Stoff eine weitere bisher unbekannte Unverträglichkeit gegenüber anderen Stoffen auf. In diesem Fall muß eine gänzliche Umstimmung des betroffenen Organismus in Betracht gezogen werden. Diese kann in durch einen gesünderen Lebensstil, eine Ernähungsumstellung, einen Wohnortwechsel und durch Streßreduzierung erfolgen.

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