Das Pollenkorn
Jedes noch so winzige Blütenpollenkorn stellt eine einzelne Pflanzenzelle dar, die das notwendige Sperma für die Befruchtung als Fortpflanzungselement transportiert. Körner von Blütenpollen sind neben den Eizellen die Träger der Erbmasse bei höheren Pflanzen.
Die Körner sind von einer schützenden Wand umgeben, die Sporoderm genannt wird. Diese widerstandsfähige Schutzhaut stellt sicher, dass die männlichen Keimzellen sicher zu den weiblichen Empfangsorganen gebracht werden können. Dort ermöglichen die Pollenkörner die Befruchtung und Fortpflanzung.
Größe von Pollenkörnern
Pollenkörner unterscheiden sich in Größe, Form und Oberflächenstruktur. Oft ermöglichen typische äußerliche Merkmale eine Zuordnung nach der jeweiligen Arten oder Gattung. Die meisten Körner besitzen einen Durchmesser zwischen 10 und 100 Mikrometer. Die größten Pollenkörner besitzt die Cucurbita mit 170 bis 180 Mikrometer Größe.
Das einzelne Korn ist damit immer noch mikroskopisch klein. Blütenpollen, der getrocknet wird bildet meistens Klumpen. Sonnenblumenpollen sind im direkten Vergleich mit anderen Pollen relativ groß. 15.000 Pollen ergeben zusammen etwa ein Gramm. Zu den kleinsten Körnchen zählt der Blütenstaub des Vergißmeinnichts. Von diesem Blütenstaub braucht man bis zu 300.000 Körner, um ein einzelnes Gramm zu erreichen.
Mehr als ein chemisches Labor
Elektrische Ladungen von Pollenkörnern
Oft tragen Pollen statische elektrische Ladungen mit sich. Da viele Blütenpflanzen zu elektrischer Orientierung fähig sind, kann die Pflanze auch die Ankunft von Pollen registrieren und in Folge beispielsweise die Blütenblätter für das ankommende Insekt weiter öffnen. Viele Pflanzen sind in der Lage ihr elektrisches Feld zu ändern, um damit auf einfallende Pollen oder ankommende Insekten zu reagieren. Bei der industriellen Bestäubung lassen sich elektrostatische Ladungen für eine Automatisierung nutzen.