Blütenpollenernte
Die Ernte von Blütenpollen stellt für viele einheimische Imker heute immer noch eine zweitrangige Betätigung nach der Honigernte dar. Bei vorrübergehendem und behutsamen Einsatz technischer Blütenpollensammelvorrichtungen entsteht dem Bienenvolk üblicherweise kein Schaden. Ob ein Bienenvolk für eine Ernte geeignet ist hängt mit dem am Standort zur Verfügung stehenenden Bienenweiden zusammen.
Sammelvorrichtungen zur Blütenpollenernte
Die mit dem Blütenpollen heimkehrende Biene muß vor dem betreten des Bienenstocks durch ein angebrachtes Gitter klettern. Die Öffnung ist so konzipiert, dass zwar die Biene durchkommt, jedoch einen Großteil oder die ganze Ladung ihrer Pollenbällchen beim Betreten abgestreift werden. Die Blütenpollen fallen durch ein weiteres Gitter in eine Schublade, die täglich geleert wird. Anschließend wird der gesammelte Blütenpollen getrocknet.
Da Bienenvölker anpassungsfähig sind, streben sie danach den Verlust des eingetragenen Blütenpollens dadurch auszugleichen, dass sie den Nektarsammelvorgang einschränken und verstärkt nur noch Blütenpollen in den Bienenstock eintragen. An guten Sonnentagen bringt ein Bienenvolk so bis zu 150 g frischen Blütenpollen ein. Die Sammelvorrichtung darf nur für wenige Tage vor dem Flugloch angebracht werden, um dem Bienenvolk nicht zu schaden.
Blütenpollen Sammelvorrichtung am Unterboden
Blütenpollen Sammelvorrichtung vor dem Flugloch
Konservierung von Blütenpollen für den menschlichen Verzehr
Da Blütenpollen ein Naturprodukt sind, wird es überwiegend in seinem Urzustand an den Verbraucher weitergegeben. Doch in der Natur werden üblicherweise alle Eiweißstoffe innerhalb kürzester Zeit von Bakterien abgebaut. Also muß der Imker die Blütenpollen schnell konservieren, wenn er einen hohen Proteingehalt bewahren möchte.
Dies kann der Imker durch Trocknung, Einstampfen der Blütenpollen mit Honig, Tiefkühlen oder durch Milchsäuregärung erreichen. So gelingt es den frischen Blütenpollen für längere Zeit (bis zu zwei Jahre) lang haltbar zu machen.