Imkern

Wie Blütenpollen von Bienen gesammelt werden

Bienenhöschen

Nach dem zwanzigsten Lebenstag beginnt die Biene mit ihren regelmässigen Sammelflügen. An den Beinen tragen Bienen spezielle Werkzeuge wie Pollenkamm, Bürsten, Körbe und Pollenschieber. Während ihres Blütenbesuchs höselt die Biene den Blütenpollen. Gleichzeitig bearbeitet sie die Staubbeutel mit ihren Mundwerkzeugen. Unreife Staubbeutel werden dabei aufgebissen und durch Bewegungen des Kopfes und der Vorderbeine werden die Pollen ausgeschüttelt.

Der Blütenpollen wird dann mit dem Rüssel angefeuchtet. Hierzu werden entweder Honigteile verwendet, welchen die Sammlerin mit sich führt oder Blütennektar. Die Befeuchtung hält den Pollen klebrig und knetbar.  

Spezialisierung und Sammelverhalten

Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass die meisten Bewegungen angeboren sind, doch von der Sammlerin typisch erlerntes Verhalten mit in den Sammelvorgang miteinfliesst. Pollensammlerin müssen erst einmal lernen, ihr Verhalten an neu angeflogene Blütenpollenarten anzupassen. Feuchtigkeitsgehalt, Größe und Konsistenz können je nach Pollenart unterschiedlich sein und Varriationen in der Vearbeitung erforderlich machen.

Der Blütenpollen Sammelvorgang durch die Honigbiene

Jedes Bienenbein ist mit dichten Haaren besetzt, welche eine Art von Bürste bilden. Während des Flugs reinigt die Biene ihr Haarkleid und formt ihre Pollenhöschen. Das vordere Beinpaar säubert die Körperpartien wie Kopf und Hals vom Blütenstaub. Das mittlere Beinpaar reinigt den Brustkorb und nimmt den Blütenstaub von den Vorderbeinen entgegen, während die Biene mit ihrem Rüssel Flüssigkeit hinzugibt. Die Hinterbeine nehmen den Pollen entgegen. Das passiert alles so schnell, dass man es mit blossen Augen fast nicht sehen kann.

Bienenhöschen zum Transport von Blütenpollen

Die borstenartigen nach unten ausgerichteten Haare auf der Innenseite der Hinterbeine sind in zehn regelmäßigen Querreihen angeordnet. Die mittleren Beine werden zwischen diesen Pollenkämmen der Hinterbeine durchgezogen, so dass der Pollen in dem borstenartigen Kamm hängenbleibt. Ein einzeln stehendes längeres Haar im unteren Teil des Körbchens gibt dem angesammelten Pollen halt. Durch weiteren Nachschub bildet die Honigbiene so ihr „Höschen“  und klopft dieses mit ihren Mittelbeinen fest, so dass beim Flug nichts verlorengeht. Das Gewicht beider Höschen beträgt je nach Blütenpollenart etwa 8 – 20 mg. Bevor die Höschen gefüllt sind fliegt die Biene bis zu 80 unterschiedliche Blüten an.

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